Schwedisch für Faule leicht gemacht


Photo: Alexander Hall/imagebank.sweden.se

Es braucht viel Hingabe und Motivation, um eine neue Sprache zu lernen. Manche Sprachen erscheinen auf den ersten Blick schwer, werden aber immer einfacher. Andere, hingegen, scheinen am Anfang sehr einfach zu sein, werden dann aber nach einer Weile überwältigend. Falls du spürst, dass deine Motivation sinkt und das Risiko hoch ist, dass du dem Schwedischlernen aufhörst, dann ist dieser Artikel für dich. Diese Tipps werden dir vielleicht helfen, die Dinge anders anzugehen und deine Motivation zurückbekommen.

Ta det lugnt – Immer mit der Ruhe

Viele Leute denken, dass eine Sprache lernen ein Kurzstreckenlauf ist und versuchen somit alles auf einmal zu erlernen. Es ist wahr, dass es wichtig ist, sich mit der Sprache zu umgeben und viel zu üben, um schnell zu lernen. Leute versuchen aber Grammatik und Vokabeln zu pauken, die sie gerade vielleicht nicht brauchen. Somit erschöpfen sie ihr Gehirn und werden demotiviert. Fang langsam an, umgebe dich mit der Sprache aber fang nicht an zu stopfen. Versuch erst jeden Tag methodisch kleine Brocken zu erlernen, statt dir einmal die Woche zu viel vorzunehmen. Verstehe erst die Grammatik, mit der du gerade sitzt, und lerne, wie man sie verwendet, bevor du dich zum nächsten Thema weiterbewegst. Warum ist das jetzt als ein Hinweis für Faule aufgelistet? Wenn man zu viel auf einmal macht, könnte das einem quasi Faul machen. Irgendwann hört man dann komplett auf, da man vom Nicht-Lernen ein schlechtes Gewissen bekommt. Am Ende bekommt man von Schwedisch Albträume und die Sprache macht eher unglücklich. Also, immer mit der Ruhe!

Werde nicht von grammatischem Geschlecht besessen

Im vergleich zum Deutschen hat Schwedisch nur zwei Geschlechter, die aber ganz anders funktionieren. Man muss sie aber natürlich nicht richtig hinbekommen, um verstanden zu werden. Klar, ein paar Wörter klingen gleich, haben aber unterschiedliche Geschlechter. Der Zusammenhang wird uns Schweden jedoch helfen zu verstehen. Natürlich ist es wichtig, das richtige Geschlecht zu erlernen aber wenn du es gerade nicht weißt und solange du noch ein Anfänger bist, werden wir dich deswegen nicht häuten.

Wusstest du, dass die meisten schwedischen Wörter, so viele wie etwa 70-80%, Utrum-Wörter sind. Utrum wird auch das „en“-Geschlecht genannt, vom Artikel „en“, den es in der unbestimmten Form bekommt. Es gibt weitere Faustregeln, die dir helfen könnten, das Geschlecht zu bestimmen. Bist du aber faul, ist dieser Hinweis super für dich, da du einfach so richtig liegen wirst.

Erfinde deine eigenen schwedischen Wörter

Sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Sprecher werden ihrem Vokabular Lücken aufweisen und statt als Anfänger auf eine Lingua Franca, wie Englisch, zu zurückzugreifen, schlage ich vor, dass man eigene Lehnwörter verwendet. Das ist besonders nützlich für Verben, die man nicht kennt, da man sehr einfach schwedische Verben nur mit dem Suffix -a kreieren kann. Sie konjugiert man dann, wie die Verben aus der ersten Konjugationsgruppe. Somit musst du nicht alles liegenlassen, um in einem Wörterbuch nachzuschauen. Besonders gut ist diese Vorgehensweise, um Schwedisch als die aktuelle Sprache beizubehalten. Man sollte aber trotzdem so schnell wie Möglich diese Wissenslücke zumachen.

Um ein Fremdwort wie ein schwedisches Verb zu konjugieren, fügst du einfach hinzu: -a im Infinitiv, -ar in der Gegenwart, -ade im Präteritum und -at im Perfekt/Plusquamperfekt. Nehmen wir das englische Verb „to sleep“, denn die Schweden haben sehr gute Englischkenntnisse. In der Theorie wird es dann: sleepa, sleepar, sleepade, sleepat. Sehr einfach, gell?

Finde Wörter, die auf Deutsch gleich sind

Dieser Punkt ist sehr auf dem Punkt. Wenn du kurz im Netz etwas rumsuchst, wirst du schnell eine Liste mit Wörtern finden, die im Schwedischen und im Deutschen gleich sind. Modernes Schwedisch ist voller französischen, deutschen und englischen Lehrnwörter, also warum nicht das probieren? Du wirst sehen, was du schon auf Schwedisch sagen kannst.

Es gibt genug deutsche oder niederdeutsche Wörter im Schwedischen. Viele benutzen dieses Verb-Muster, von dem ich gerade gesprochen habe. Es gibt aber auch andere Wörter, die sehr ähnlich, oder diegleichen sind: skomakare (Schuhmacher), arbeta (arbeiten), fråga (fragen), krig (Krieg), fönster (Fenster).

Fokusiere auf ganze schwedische Sätze

Es ist natürlich wichtig zu lernen, wie man die Bausteine einer Sprache verwendet. Probiere aber am Anfang mal auf ganze Sätze und Ausdrücke zu fokusieren. Somit wirst die Wörter zusammen mit der richtige Art dich auszurdrücken lernen, was dich auch schneller fließend klingen wirst. du learn complete phrases for situations that matter to you. You will learn the words along with the correct way to express yourself, which makes you sound more fluent faster.

Lerne über Sachen, die du liebst, zu sprechen

Um endlich damit anfangen zu können, nützliche Dinger zu sagen, brauchst du Wörter und Sätze, die etwas mit dem Thema zu tun haben. Also, statt generelle Vobalen zu pauken, versuche es mal mit kompletten Sätzen, die du in diejenigen Situationen verwenden kannst, die für dich etwas zählen oder die etwas mit deinen Interessen und Hobbys etwas zu tun haben. Ich weiß, dass ich das quasi schon gesagt habe. Ich möchte jedoch betonen, wie wichtig es ist etwas zu lernen, das dir etwas bedeutet. Warum solltest du eine Menge Wörter für Notfälle lernen, wenn du deine Zeit dazu nutzen könntest, um über etwas, was du liebst, sprechen zu lernen. So wird deine Motivation dann steigen und die Erleuchtungen kommen. In einem ernsten Notfall, wirst du wahrscheinlich eh spontan auf eine Sprache zurückgreifen, die du am Besten sprichst.

Hoffentlich helfen dir diese Punkte dabei, Schwedisch etwas anders anzugehen, dich zu motivieren und dir die Faulheit oder lange Weile beim Lernen, die ab und zu kommen könnte, abnehmen. Sprachenlernen ist ein Marathon, kein Spurt, und es dauert eben eine Sprache zu meistern. Ein paar Schritte jeden Tag, werden für dein Gehirn jedoch genug sein und mehr für das Fließend sein machen als du denkst.