Wie man von Schwedisch nicht überfordert wird


Photo: Emelie Asplund/imagebank.sweden.se

Wenn man eine Sprache lernt, ist es wichtig die nötige Motivation und Dedikation dazu zu besitzen. Leute tendieren jedoch dazu, sich allzu sehr mit Details zu beschäftigen, was sie dann auf Dauer entmutigen. Der Zweck dieses Artikels ist es euch zu zeigen, wie ihr das Sprachenlernen angehen solltet, um von all dem nicht überfordert zu werden. Denn das wird euren Fortschritt einbremsen und euren Köpfen zum platzen bringen. Naja, nicht buchstäblich, aber ihr würdet wahrscheinlich aufgeben. Gegebenenfalls.

Die Grundlagen lernen

„O M G!! Wie offensichtlich ist das denn!?“ denkt ihr jetzt gerade. Und ja, es mag offensichtlich erscheinen, aber Leute tendieren dazu, zu schnell vorzugehen ohne erst das Grundlegende zu verstehen. Ich sage hier nicht, dass etwas falsch daran sei, fortgeschrittene Themen auch am Anfang anzugehen, ich bin selbst so ein Lerntyp, aber normalerweise musst man erst A lernen, wenn man B lernen möchte. Versucht erst den Aufbau der Sprache zu verstehen und ein Gefühl dafür zu bekommen, bevor ihr euch an den nächsten Schritt wagt. Aber nicht zu schnell! Erst wiederholen und die Seele der Sprache verstehen.

Nicht jedes Detail pauken

Meine Philosophie, wenn es um das Sprachenlernen geht, ist dass man sich nicht ins jede Detail vertiefen sollte. Wenn man Schwedisch lernen möchte, dann sollte man einfach die Grundlagen lernen, ein Bauchgefühl entwickeln und nicht stopfen. Ihr kennt ja alle diese Tips zu der Bestimmung von Geschlechten eines Substantivs oder den erforderten Pluralendungen. Verwendet sie halt nicht. Sie könnten natürlich nützlich sein, klar, aber benutzt lieber die Sprache sofort und entwickelt stattdessen ein Gefühl dafür. Man wird halt mit der Zeit alles einfach so lernen, statt um 3 Uhr nachts mit der Nase in einem Buch zu sitzen, um zu lernen, was für eine Endung zu welchem Wort passt. Es wird auf natürlichem Wege kommen.

Schwedisch sofort verwenden

Egal ob man ein Tagebuch auf Schwedisch führt oder mit einem schwedischen Freund plaudert, es ist wichtig raus in die Welt hinauszugehen und Schwedisch zu verwenden statt nur etwas ÜBER die Sprache zu lernen. Ihr solltet einfach vom Tag berichten, von der Arbeit, Schule oder euren Hobbys. Nach und nach werdet ihr alles gelernt und wiederholt haben, worüber ihr gerne sprecht. Dinge, die für euch wichtig sind. Darüber hinaus werdet ihr wichtige Wörter für das Sätzebilden einfach auf dem Weg mitlernen. Alles ohne zu stopfen. So werdet ihr nicht überfordet und ihr werdet schneller Fortschritte merken.

Ein Buch übersetzen

Kauft euer Lieblingsbuch auf Schwedisch (oder irgendeine andere Sprache, die ihr gerade lernt), verwendet ein Wörterbuch und versucht damit etwa einen Absatz pro Tag zu verstehen. Auf dieser Art kann man sehen, wie Schwedisch sich zum Deutschen verhält und das Gehirn wird ohne endlose Paukelei die Sprache einfach so absorbieren. Es macht Spaß. Ihr müsst keine Ziele setzen, macht es einfach als Bonus und wenn etwas keinen Sinn ergbit, ist es wahrscheinlich ein Ausdruck. Plötzlich habt ihr da etwas sehr nützliches gelernt. Einfach so.

Lernt nur das, was ihr braucht

Die Schlussfolgerung dieses Artikel ist folgendes: lernt nur das, was ihr braucht. Versucht nicht das Gehirn mit Konjugationsgruppen oder Grammatikregeln zu stopfen, die ihr eh vergesst, wenn ihr sie braucht. Ihr werdet Fehler machen, obwohl ihr diese Regeln kennt. Also, verwendet die Sprache, schlachtet sie ab, lasst euch verbessern, fallt vom Pferd und steigt wieder auf. Irgendwann werdet ihr Schwedisch fließend sprechen. Natürlich ist es nicht Falsch sich in manche Themen zu vertiefen, aber wenn es euch überfordert, geht auf diese Tips zurück und nähert euch die Sprache wie ein Kind an. Viel Spaß beim Lernen!